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Lewentz überreicht Sonderpreis an Ortsgemeinde Bruch

Innenminister Roger Lewentz hat in Bruch im Landkreis Bernkastel-Wittlich den „Sonderpreis Innenentwicklung“ in der Sonderklasse im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ überreicht. Mit diesem Preis werden vorbildliche Initiativen und Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung rheinland-pfälzischer Dörfer ausgezeichnet. Der Minister überreichte neben einer Urkunde und einer Glastrophäe auch einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro.

Am 13. Januar 2012 wurde bereits die Ortsgemeinde Dudeldorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm mit einem „Sonderpreis Innenentwicklung“ in der Hauptklasse ausgezeichnet. „Bruch hat auf dem Gebiet der Innenentwicklung ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet. Das Ortsbild hat sich in den letzten Jahren mit Hilfe der Dorferneuerung sehr positiv verändert. Die Gemeinde punktete mit einem überzeugenden und nachhaltig angelegtem Konzept für die Innenentwicklung des Ortes und konnte sich in der Sonderklasse gegen starke Konkurrenz im Landesentscheid 2011 durchsetzen“, sagte der Minister.

Der Gemeinderat von Bruch habe 2006 entschieden, kein Neubaugebiet mehr auszuweisen und den Schwerpunkt auf die Innenentwicklung zu legen. Einer Entleerung des Ortskerns sei frühzeitig mit der Erhaltung und Nutzung alter, ortsbildprägender Bausubstanz gezielt entgegengesteuert worden. Das Thema Innenentwicklung habe durch den demographischen Wandel einerseits und den anhaltenden hohen Flächenverbrauch andererseits in den letzten Jahren nochmals deutlich an Bedeutung gewonnen. Daher konzentrierten sich die Anstrengungen der Dorferneuerung auf die Ortskerne, so beispielsweise auf die Umnutzung alter ortsbildprägender Bausubstanz für Wohnen, Arbeiten und den Tourismus sowie den Ausbau einer dorfangepassten Grundinfrastruktur.

„Ebenso trägt die Dorferneuerung entscheidend mit dazu bei, das sozialkulturelle Leben im Dorf zu unterstützen und zu fördern. Vielfältige Gemeinschaftseinrichtungen für Jung und Alt werden wieder belebt oder neu geschaffen. Nur eine starke Dorfgemeinschaft ist in der Lage, einen Ortskern wieder zu beleben“, so Lewentz. Mit einer gezielten Innenentwicklung der Dörfer würden die notwendigen Infrastrukturen in den Ortskernen für die Zukunft aufrecht erhalten. Dies leiste einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der einzigartigen und unverwechselbaren Siedlungs- und Landschaftsstruktur in Rheinland-Pfalz. Deshalb sei es wichtig, dass sich auch im Jahr 2012 wiederum viele Gemeinden am Dorfwettbewerb beteiligen. „Auf diesem Weg können wir die zukunftsrelevanten Themen unser Dörfer diskutieren und maßgeschneiderte Lösungen erarbeiten“, so Lewentz.

Die Ortsgemeinde Bruch sei bereits seit 1989 Dorferneuerungsgemeinde und hat schon früh ein besonderes Augenmerk auf die Innenentwicklung, die Erhaltung und die Erneuerung des Ortskernes gelegt. Mit Hilfe der Dorferneuerung konnten seit dem Programmjahr 2000 im Ortskern insgesamt 46 private Vorhaben der Dorferneuerung gefördert werden. Aus dem Dorferneuerungsprogramm wurden für die Durchführung dieser Maßnahmen insgesamt rund 500.000 Euro bewilligt. Das damit ausgelöste Investitionsvolumen betrug rund 3,5 Millionen Euro. Von dieser Entwicklung haben neben vielen jungen Familien auch viele heimische Handwerks- und Gewerbebetriebe profitiert. Für die Ermittlung der Preisträger waren Stand, Qualität und Realisierung der Dorferneuerungsplanung bezüglich der Innenentwicklung, Initiativen und Maßnahmen für eine geordnete und qualitätsbewusste städtebauliche Entwicklung (z.B. Planungsinstrumente in den Ortskernen und Einzelmaßnahmen, Umnutzungen, Baulückenschließungen, Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen), die Sicherung oder Wiederherstellung einer dorfgerechten Infrastruktur- und Grundversorgungsausstattung und die Beteiligung und Mitwirkung der Menschen vor Ort bei der Konzeptfindung und Realisierung relevant.

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